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Staatsgeld fürs Eigenheim

Geywitz will dem großen Mangel an Wohnraum entgegenwirken

Die Bundesregierung will wegen der Flaute beim Wohnungsbau die staatliche Hilfen zum Bau oder Kauf der eigenen vier Wände ausweiten und selbst eine weitere Milliarde Euro in Wohnheime investieren. Das kündigte Bauministerin Klara Geywitz (SPD) vor dem Wohnungsbaugipfel an diesem Montag an. Die SPD-Politikerin räumte ein, dass das offizielle Ziel von 400.000 neuen Wohnungen 2023 noch deutlicher verfehlt wird als im vergangenen Jahr, als knapp 300.000 Einheiten fertig wurden. „Wir werden wahrscheinlich dieses Jahr etwas weniger fertigstellen als im Jahr davor. Aber ich gehe nicht davon aus, dass wir einen dramatischen Einbruch der Fertigstellungszahlen sehen werden.“

Die Bauanträge seien massiv nach unten gegangen, sagte Geywitz. „Deshalb werden wir jetzt konjunkturelle Impulse setzen.“ Sie nannte die bereits angekündigten gut 18 Milliarden Euro vom Bund für den sozialen Wohnungsbau. „Zusammen mit den Beiträgen der Länder stehen da etwa 45 Milliarden Euro bis 2027 zur Verfügung.“

Zum anderen werde das mit 500 Millionen Euro ausgestattete Programm für Junges Wohnen um zwei Jahre verlängert, ein Plus von einer Milliarde Euro. „Damit stehen dann insgesamt 1,5 Milliarden Euro bereit, um Studenten- und Azubiwohnheime zu finanzieren“, sagte Geywitz. Schon jetzt seien 5.745 neue Wohnheimplätze in Planung und weitere 3.600 würden saniert. „Das ist gut angelegtes Geld.“ Zur geplanten Ausweitung der Wohneigentumsförderung für Familien sagte Geywitz: „Dazu werden wir die Einkommensgrenze von jetzt 60.000 Euro deutlich nach oben setzen. Auch die Kreditsumme werden wir noch einmal erhöhen.“ Am Montag ist ein Treffen im Kanzleramt geplant zur Frage, wie schnell preiswerte Wohnungen entstehen können. (dpa)