: Fliegerbombe auf Bavaria-Gelände
Sprengmeister Peter Bodes stellt sein Tagewerk vor: Die Entschärfung einer 250-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie war bei den Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Bavaria-Brauerei auf St. Pauli entdeckt worden. Um das Gebiet, das während der Entschärfung evakuiert werden musste, klein zu halten, ließ Bodes eine zwölf Meter tiefe Grube ausheben und die Bombe dort hineinlegen. Statt 6.000 Menschen wie nach dem Bomben-Fund Anfang Mai in Altona mussten nur 2.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Wer schlecht zu Fuß war, wurde mit dem Krankenwagen abgeholt. Im Tropenkrankenhaus genügte es, Patienten in andere Zimmer zu verlegen. Anwohner, denen es verwehrt war, ihre Wohnungen oder Arbeitsstätten aufzusuchen, standen sich zusammen mit der Polizei anderthalb Stunden lang auf Reeperbahn und Spielbudenplatz die Beine in den Bauch.
knö/ Fotos: Henning Scholz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen