Aliens im Parlament

Mexiko debattiert ernsthaft über UFO-Mumien

Alienmummyfoto: reuters

Bisweilen sind die Debatten in den Parlamenten dieser Welt unterirdisch. Manchmal greifen Abgeordnete nach den Sternen oder sind so abgehoben, dass ihre Argumente im luftleeren Raum schweben. Aber stets ist das demokratische Geschäft eine zutiefst irdische Angelegenheit. Denn Außerirdische neigen zum Autoritarismus, wie ein Blick in die einschlägige SciFi-Literatur mit ihren galaktischen Imperien und Zwangskollektiven beweist. Doch nun, so erzählte es AFP, hat ein „selbsternannter UFO-Experte“ mit großem Bohei „im mexikanischen Parlament“ in der Herzkammer der Demokratie am Rio Grande „zwei angebliche Mumien von Außerirdischen vorgeführt“. Der Abgeordnete Gutierrez hatte den Mummenschanz „im Namen des öffentlichen Interesses“ organisiert und Experten wie Exponate beschworen, „die Wahrheit“ über die Herkunft der beiden Dörrpflaumen zu sagen. Während Experten wissenschaftlich Contra gaben, blubberten Scheinexperten Substanzloses vor sich hin. Auf dem blauen Planeten gilt neuerdings beides als „Wahrheit“, was die außerirdische Demokratie­skepsis erklären mag. Die Exponate schwiegen zu alldem eisern.