„Dennis ist menschlich“

Die deutschen Basketballer stehen im WM-Halbfinale, obwohl Ausnahmekönner Dennis Schröder gegen Lettland schwach spielt

Nach dem ersten Halbfinaleinzug bei einer WM seit 21 Jahren klatschten sich die deutschen Basketballer erleichtert ab, der dieses Mal glücklose Dennis Schröder schüttelte ungläubig den Kopf. Mit viel Mühe und Glück setzte sich das deutsche Team am Mittwoch im Viertelfinale in Manila gegen Außenseiter Lettland mit 81:79 (36:34) durch und ist dem erklärten Ziel Medaille nun ganz nah. Im Halbfinale am Freitag (14.40 Uhr/Magentasport) ist Topfavorit USA der Gegner.

In der riesigen Mall of Asia Arena konnte sich Deutschland sogar eine schlechte Leistung von Kapitän Dennis Schröder (9 Punkte) leisten. Der Point Guard der Toronto Raptors traf nur vier von 26 Versuchen aus dem Feld.

„Das war wahrscheinlich das schlechteste Spiel, das ich je gespielt habe“, sagte Schröder nach dem Spiel. Bundestrainer Gordon Herbert nahm Schröder in Schutz. „Dennis ist menschlich, er hatte ein schweres Spiel. Unsere zweite Einheit hat uns heute getragen und das Spiel gedreht.“

Als einziges ungeschlagenes Team dieser WM werden Schröder und Co. am Freitag (14.40 Uhr/Magentasport) den Olympiasieger von Starcoach Steve Kerr fordern und um den ersten WM-Finaleinzug kämpfen. „Wir haben in der Vorbereitung einmal gegen sie gespielt und haben es 35 Minuten gut gemacht. Wir werden besser spielen müssen als heute“, sagte Herbert mit Blick auf das Duell gegen die USA. Im Vorfeld der WM gab es in Abu Dhabi nach langer Führung eine knappe Niederlage.

Gegen die Letten hatte das Herbert-Team vor 7.584 Zuschauern viel Mühe. „Wir haben aber als Team gut zusammengespielt, das hat am Ende den Unterschied gemacht“, sagte Franz Wagner.

Beim Comeback des Jungstars war es nicht Schröder, der das deutsche Team trug. Neben Franz Wagner (16 Punkte) überzeugten stattdessen Bruder Moritz (12) und Dreierspezialist Obst (13). (dpa)