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südwesterGoldfinger

Klaus-Michael Kühne hat mal wieder seinem Haus- und Hofblatt eine Audienz gewährt. Der Hamburger Hafen sei „schlecht strukturiert, schlecht gemanagt“, diktierte er dem Vize-Chefredakteur in den Block, unter dem treffenden Titel „Kühne macht spektakuläres Angebot für die HHLA“. Kühne, im Abendblatt mit dem Namenszusatz „Wahlschweizer und ,Herzenshamburger‘“ geführt, bietet nämlich an, der Stadt ihre Hafengesellschaft abzukaufen. Dass die gar nicht zum Verkauf steht – egal. Denn was der Logistik-Midas anfasst, wird zu Gold, ob HSV, Hapag-Lloyd oder Lufthansa. Letztere haben danach wieder solche Traumrenditen abgeworfen, dass Kühne nun dringend Anlagemöglichkeiten sucht. Warum nicht ein Hafenbetreiber, dessen Aktienkurs von 60 auf 10 Euro abgestürzt ist? Aber was, wenn dann bei der HHLA wieder die Renditen sprudeln, fragt sich der südwester. Ob Kühne bei Gelegenheit das Hamburger Abendblatt kauft, das auch schon mal mehr wert war als heute? Nicht nötig, da läuft längst alles nach Wunsch. Heute Teil 2 des „großen Gesprächs“: „Was Klaus-Michael Kühne zur Oper und zum HSV sagt“.

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