meinungsstark:
Gegen internationales Mackertum
„Debatte um Berliner Freibäder: Einwurf vom Beckenrand. Im linken Kleinreden der Sicherheitssituation in einigen Berliner Freibädern schlummert Respektlosigkeit. So blickt eine Rettungsschwimmerin darauf“, taz vom 18. 8. 23
Liebe taz, für Artikel wie diesen liebe ich euch! Ihr schafft es, euch nicht von Positionen vereinnahmen zu lassen, bleibt immer wach und gebt auch anderen Meinungen Raum: den Meinungen derer, die nicht nur in Theorien denken, sondern aus ihrem praktischen Erleben berichten und einen manchmal unangenehmen, weil vielleicht nicht vorgefertigten Bildern entsprechenden Blick auf problematische Situationen werfen. Dabei wisst ihr, wo die Grenze ist, lasst keine Schwurbeleien und Hasstiraden zu, sondern bleibt der Menschlichkeit verbunden. In einer Welt, in der man ständig hört, dass man nicht mehr alles sagen darf, lasst ihr euch nicht davon abhalten, unterschiedliche Positionen zu Wort kommen zu lassen. Danke dafür! Ulrike Schaal, Berlin
Amrum: Streit um Haus des Gastes
„Denkmalschutz auf Nordseeinsel Amrum: Zoff im Urlaubsparadies“, wochentaz vom 26. 8. 23
Haus des Gastes, Amrum: nach dem Lesen Ihres Artikels kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass das einzig Richtige der Erhalt des Hauses und des Gartens ist. Als in das Projekt involvierter Landschaftsarchitekt möchte ich zumindest anmerken, dass bei den beschriebenen 100-jährigen Bäumen fast nur immergrüne, für den Standort ungeeignete Nadelgehölze gemeint sind; sie sind zur Fällung vorgesehen, weil sie deutlich ihren Zenit überschritten haben, den Garten unangenehm dunkel und abweisend erscheinen lassen und nur an wenigen Tagen des Hochsommers als angenehme Kulisse empfunden werden können. Es wird unterschlagen, dass das Ziel der Neuplanung ein Garten sein soll, der mit vielen klimaresilienten Laubgehölzen den derzeit sehr dunklen und wenig einladenden Garten zu einer kleinen parkähnlichen Oase entwickeln soll. Es gibt halt auch hier zwei Seiten der Medaille! Gert Lübs, Hamburg
Dieser Krieg muss aufhören!
„Es ist längst auch unser Krieg“, taz vom 24. 8. 23
Nein, es ist nicht längst auch unser Krieg und meiner schon gar nicht, denn ich habe als Nachkriegskind gelernt und verinnerlicht: „Nie wieder Krieg!“ Es ist bestürzend, zu erleben, wie sich der Ukrainekrieg als selbstverständlich in den Alltag integriert, denn jeder Kriegstag ist einer zu viel an Toten, an Leid, Zerstörung und verschwendeten Geldern.
Dass Politiker „scheinbar“ nicht in der Lage sind, die Kriegsparteien endlich an einen Tisch zu bringen und zunächst einen Waffenstillstand zu erzielen, ist sehr enttäuschend.
Diplomatie bedeutet doch, dass „fähige PolitikerInnen“ sich Wege aus der Automatisierung dieses unsäglichen Kriegsgeschehens überlegen – statt auf jede üble Attacke der Russen nur selbst eine noch massivere Waffenlieferung zu beschließen. Sonst könnte es plötzlich doch unser aller Krieg werden – und zwar hierzulande. Peter Doldi, Bad Lobenstein
„In der Logik des Krieges“, taz vom 22. 8. 23
Werte taz Redaktion, es wirkt geradezu zynisch, den Begriff „Spielwechsel“ im Kriegsgeschehen zu verwenden, in dem so viel Tod und Zerstörung die Folge ist. Hier ist das Modewort „Gamechanger“ völlig deplatziert und unmoralisch!
Freddy Reifenrath
Ecuador macht Hoffnung!
„Ecuador zeigt der Ölindustrie den Vogel“, taz vom 22. 8. 23
Mit dem erfolgreichen Volksentscheid zeigen die EcuadorianerInnen uns Deutschen, was wirklich mutig und entschieden ist. Wir haben auch einen Nationalpark, der sogar UNESCO-Biosphärenreservat ist: das Wattenmeer. Allerdings wird bei uns tatsächlich noch Öl gefördert und weitere Anträge auf Erschließung weiterer Vorkommen sollen vorliegen.
Jeannette Kassin, Hamburg
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