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5 dinge, die wir gelernt haben

1 Solidarität lässt sich nicht verbieten

Die Hilfsorganisationen Sea-Eye, Sea-Watch und Open Arms haben mit ihren Schiffen in der vergangenen Woche insgesamt 381 Menschen aus Seenot gerettet. Nach der Rettung wurden alle drei Schiffe in Italien festgesetzt und mit Geldstrafen belegt. Doch Sea-Watch bereitet in Flensburg ein neues Rettungsschiff vor. Die ersten Einsätze sollen noch in diesem Jahr stattfinden.

2 Brics wird unaussprechlich

Aus BRICS wird nicht ­BRICSUAEKSAIEE, sondern Brics plus. Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika erweitern ihre Vereinigung ab 2024 mit Argentinien, Ägypten, Äthiopien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und Iran. Saudi-Arabien, Topkunde deutscher Rüstungskonzerne, kann sich so noch ­besser mit seinem ehemaligen Feind Iran verbandeln. Aber die deutsche Politik muss sich nicht allzu viele Sorgen machen, dass die Brics-Länder Besties werden. Laut einem aktuellen Bericht von Human Rights Watch haben saudi-­arabische Grenz­behörden Hunderte Asylsuchende aus Äthiopien an ihrer Grenze erschossen.

3 Demokratie rettet die Umwelt

In Ecuador bleibt Erdöl im ­Boden. Dafür hat eine Mehrheit der Menschen in Ecuador gestimmt. In einem weiteren Referendum beschlossen die Bewohner von Quito, den Abbau von Gold in der Region zu verbieten. Menschen wählen für den Erhalt des Regenwalds und gegen schnellen ­zerstörerischen Profit? Unglaublich! Wenn das der Klimavolksentscheid erfährt, der in Berlin abgelehnt wurde.

4 Sommerfeste verderben TV-Legenden

Achtung, die folgende Nachricht enthält Inhalt, der als enttäuschend betrachtet werden kann. Letzten Mittwoch hing Harald Schmidt in Zürich auf einem Sommerfest der rechtspopulistischen Wochenzeitung Die Weltwoche ab. Mit einem Glas Weißwein in der Hand ließ sich der 66-Jährige mit Hans-Georg ­Maaßen und Matthias Matussek fotografieren. Weitere Gäste waren unter anderem die AfD-Chefin Alice Weidel und der Ex-Fox-Journalist Tucker Carlson. Bislang hat sich Schmidt nicht dazu geäußert, warum er mit bekannten Anhängern der sogenannten neuen Rechten auf Sommerfesten schwitzt.

5 Die Rolling Stones haben ein Herz für Lokalzeitungen

In der Londoner Lokalzeitung Hackney Empire gab es vergangene Woche eine kryptische Werbeanzeige. Eine neue Glasreparatur verspricht „Satisfaction“. Denn sie reparieren „Shattered Windows“, wenn man „Gimme Shelter“ sagt. Die Band kündigte damit ein neues Album für den September an und brachte der Lokalzeitung viele verkaufte Aus­gaben. (jmd)

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