piwik no script img

medienticker

Ein Mann sagt ab

Der frühere US-Präsident Donald Trump will der ersten Fernsehdebatte der republikanischen Präsidentschaftsbewerber fernbleiben. „Die Öffentlichkeit weiß, wer ich bin und was für eine erfolgreiche Präsidentschaft ich hatte“, schrieb Trump. Er verwies auf den Vorsprung, den er in Umfragen zum republikanischen Bewerberfeld hat. Die erste TV-Debatte vom rechten Sender Fox News findet am Mittwoch statt. Inhaltlich wird es bei der Debatte trotz allem um Trump, der unter anderem wegen Wahlverschwörung angeklagt ist, gehen, „ob er nun anwesend ist oder nicht“, sagte Fox-News-Moderator Bret Baier. Trotz der vier Anklagen, die gegen ihn erhoben wurden, ist Trump der Favorit im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner für die Wahl 2024. (afp)

Ein Mann teilt aus

Springer-Chef Mathias Döpfner holt in der Welt zum Rundumschlag gegen Journalist_innen aus. In seinem Text gibt er Hauptstadtjournalist_innen eine Mitschuld am „rapiden Aufstieg der AfD“. Sie seien zu aktivistisch und hätten zu „heuchlerisch hohe moralische Erwartungen“ an Politiker_innen. Der DJV weist die Vorwürfe von Döpfner zurück. DJV-Chef Frank Überall befürwortet zwar Selbstkritik, aber wirft Döpfner vor, ein „Zerrbild der Medien“ zu zeichnen. Döpfner selbst war vor einigen Monaten nach geleakten Nachrichten in die Kritik geraten, weil er den damaligen Bild-Chef Julian Reichelt aufgefordert hatte, die FDP zu stärken. (taz)

Ein Mann im Streit

Der Pioneer-Chef Gabor Steingart sieht sich und seine Redaktion als Opfer einer „Kampagne“ des Spiegels. In seinem Morning-Briefing schreibt er über 1.000 Leser_innen, die sich nach einer Recherche des Spiegels zu Pioneer bei ihnen gemeldet hatten. Sie „alle legen Zeugnis ab von einer demokratischen Wehr­haftig­keit, die sich durch eine manipulative Bericht­erstattung nicht mehr beeindrucken lässt“. Zuvor hatte der Spiegel, die journalistische Unabhängigkeit von The Pioneer in Frage gestellt. Der Vorwurf: Pioneer würde sich gegen Geld „Unternehmen, Verbänden und Lobby-Gruppen“ andienen, ohne das transparent zu machen. In ihrer Recherche berufen sie sich auf interne Unter­lagen zur Vermietung des Redaktionsschiffs. Kurz vor der Veröffentlichung des Textes hatte Steingart den Fragenkatalog des Spiegels inklusive Antworten veröffentlicht. Der Spiegel kommentierte, dass Steingart, „auf journalistische Standesgepflogenheiten nicht mehr viel gibt“. (taz)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen