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was alles der wm nicht fehlt

England im Halbfinale: Kommt Fußball sprichwörtlich nach Hause, zumindest bei den Frauen? Englands Fußballerinnen stehen jedenfalls zum zweiten Mal nach 2015 in einem Halbfinale bei einer Weltmeisterschaft. Die Europameisterinnen besiegten am Samstag Turnier-Schreck Kolumbien mit viel Mühe 2:1 (1:1). Leicy Santos hatte die willens- und kampfstarken Cafeteras in Sydney in Führung gebracht (44.). Lauren Hemp glich kurz vor der Pause für England (45.+6) aus, ehe Alessia Russo der Siegtreffer gelang (63.). Das Team von Sarina Wiegman, der letzten verbliebenen Trainerin im Turnier, tat sich allerdings lange sehr schwer gegen die südamerikanischen Vize-Meisterinnen. Beim Ausgleich patzte Catalina Perez, die in der neuen Saison bei Werder Bremen spielt, zwischen den Pfosten Kolumbiens. Die Lionesses kämpfen nun am Mittwoch (12 Uhr MESZ) in Sydney gegen Australien.

Japan raus: Bittere Tränen flossen bei Japans Fußballerinnen, die sich nach dem 1:2 (0:1) im Viertelfinale gegen Schweden überraschend von der WM verabschiedeten. Von den vier bisherigen Titelträgern seit der ersten WM-Auflage 1991 ist nach Deutschland, den USA und Norwegen damit auch der letzte verbliebene ausgeschieden. Für Schweden geht es am den Dienstag in Auckland gegen Spanien um den Finaleinzug (Anstoß um 10 Uhr MESZ). Japans Kapitänin Saki Kumagai war nach dem K. o. bei ihrer vierten WM-Teilnahme wie ihre Teamkolleginnen enttäuscht. „Wir haben so hart gekämpft, weil wir es wollten“, sagte sie nach der 100-minütigen Spielzeit am Freitag. „Wir wollten natürlich in die nächste Runde kommen.“ Nach überzeugenden Siegen gegen Sambia (5:0), Costa Rica (2:0), Mitfavorit Spanien (4:0) und im Achtelfinale gegen Norwegen (3:1) platzte der japanische Traum vom zweiten WM-Titel jäh.

Kritik am DFB: Ex-Nationalspielerin Tabea Kemme hat den Deutschen Fußball-Bund nach dem blamablen WM-Aus scharf kritisiert. „Ich habe nicht das Gefühl, dass der Verband von innen etwas ändern möchte. Und Vorschläge von außen werden abgeblockt. Die Angst vor einem Machtverlust ist bei den Verantwortlichen zu groß“, schrieb die 31 Jahre alte Olympiasiegerin von 2016 in ihrer Kolumne für das Nachrichtenportal t-online. Einen Reformwillen könne sie beim DFB nicht erkennen. Dabei würde internationale Expertise Deutschland „extrem guttun“, schrieb Kemme. Im DFB-Team habe sie einen kritischen Geist vermisst – wie es bei der EM 2022 noch Torhüterin Almuth Schult gewesen war. „Almuth ist eine Spielerin mit enormer Kompetenz, die den DFB weiterbringen würde. Sie war immer eine Spielerin, die den Mund aufgemacht hat. Jemand, der Missstände klar und deutlich anspricht.“

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