die gute nachricht
: Menschen machen seltener Überstunden als vor 20 Jahren

Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini.Quelle: Statistisches Bundesamt.Fotos: New Old Stock, Flickr

Viele Menschen legen steigenden Wert auf eine bessere Work-Life-Balance. Sinkt dabei die Bereitschaft fürs Überstundensammeln? Daten vom Statistischen Bundesamt legen nahe: Ja, denn der Anteil der Vollzeitbeschäftigten mit überlangen Arbeitszeiten sinkt. „Überlang“ bedeutet hier länger als 48 Stunden pro Woche. 2002 waren es noch 12,3 Prozent, die zu lange arbeiteten, zehn Jahre später 13,6 Prozent. 2022 waren es dann aber nur noch 8,3 Prozent. Selbständige scheinen insgesamt anfälliger für Überstunden zu sein als Angestellte. Dafür fiel ihr Anteil stärker ab, nämlich um 22,1 Prozentpunkte in zwanzig Jahren: von 60,7 Prozent 2002 auf 38,6 Prozent in 2023. Laut einer aktuellen Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin wollen mehr als die Hälfte aller Beschäftigten ihre Arbeitszeit reduzieren. Lange Arbeitswochen können die Gesundheit belasten. Dem wollen sich viele offenbar nicht mehr aussetzen. Eva Keller