Protest angekündigt

FINANZEN Friedrichshain-Kreuzberg plant, seine Jugendklubs an freie Träger zu übergeben

Die Bezirke müssen sparen: So gibt der Senat beispielsweise Friedrichshain-Kreuzberg für die beiden kommenden Jahre 10 Millionen Euro weniger. Deswegen soll das Jugendamt jetzt 2 Millionen Euro weniger ausgeben. Eine Möglichkeit dafür sieht der Bezirk bei den Jugendklubs.

Die grüne Bezirksstadträtin für Jugend und Schule, Monika Herrmann, hat vorgeschlagen, die Jugendfreizeiteinrichtungen nicht wie bisher in der Verantwortung der Verwaltung zu lassen, sondern sie an sogenannte freie Träger zu übergeben. Auf diese Weise könne Geld gespart und gleichzeitig vermieden werden, dass eine Einrichtung geschlossen werden müsste, so Herrmann. Sie orientiert sich dabei offenbar am Nachbarbezirk Lichtenberg, der diese Umstrukturierung größtenteils schon vollzogen hat (siehe Interview). Herrmann stand vergangene Woche für eine detaillierte Stellungnahme nicht zur Verfügung.

Würde der Plan umgesetzt, wären davon wohl 55 Mitarbeiter betroffen. Kritiker befürchten sogar, dass mit den freien Trägern generell das Ende der Jugendarbeit komme. Am Dienstag wird sich der Jugendhilfeausschuss des Bezirks mit dem Thema befassen. Für die Sitzung um 17 Uhr im Rathaus Kreuzberg hat ein Bündnis Proteste angekündigt. BASTIAN BRINKMANN

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