piwik no script img

MATTHIAS EICKHOFF

Matthias Eickhoff ist Sprecher der Initiative Widerstand gegen Atomanlagen aus Münster – und Atomkraftgegner seit der Katastrophe von Tschernobyl. „Der Super-GAU war der Hauptauslöser“, sagt der 39-jährige Autor und Journalist. „Die Gefahr einer Atomkatastrophe ist nicht beherrschbar, heute genauso wenig wie in den Achtzigern.“ Jeden Tag drohe ein atomares Unglück auch in Deutschland, warnt der Politikwissenschaftler: „Schließlich hat es auch in deutschen Atomkraftwerken wie Biblis oder Brunsbüttel Beinahe-Katastrophen gegeben.“ Selbst im Normalbetrieb strahlten die Atommeiler, schädigten Mensch und Umwelt.Außerdem sei die Endlagerfrage noch immer ungeklärt: „Ob, wann und wohin der Ahauser Atommüll verschwindet, weiß heute doch niemand.“ Mitten im Münsterland könnte die Atommüllkippe der Nation entstehen, glaubt Eickhoff – und ist bei jeder Demonstration vor Ort, organisiert Pressekontakte und Proteste, verhandelt mit Verwaltung und Polizei: „Bei der Demo am vergangenen Montag hatten wir allein in Ahaus über 2.000 Menschen auf der Straße, heute können es noch mehr sein. Für die Anti-Atom-Bewegung ist das ein Riesenerfolg.“ WYP

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen