FELIX RUWE

Felix Ruwe ist stellvertretender Vorsitzender und Sprecher der 1977 gegründeten Bürgerinitiative (BI) Kein Atommüll in Ahaus. Beunruhigt von dem harten Auftritt der Polizei bei einer Schienenblockade trat Ruwe 1997 in die BI ein: „Die sind ganz schön ruppig vorgegangen.“ Neben seinem Engagement in der Anti-Atom-Initiative vertritt der 54-Jährige auch die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) im Rat der Stadt Ahaus, die aus Protest gegen den Bau des Atommüll-Zwischenlagers gegründet wurde.Schon immer politisch interessiert, sei er zuvor aber „nicht richtig aktiv“ gewesen, sagt Ruwe. Der Atomkraftgegner lehrt am Berufskolleg Ahaus Elektrotechnik und Sport, ist Vater eines 14-jährigen Sohnes und einer 20-jährigen Tochter. Leider sei sein politisches Engagement oft schwer mit der Arbeit in Einklang zu bringen. „Wenn die Castoren rollen, heißt es manchmal: Eine Stunde Schlaf – und los.“ Ärger mit seiner Familie habe er aber noch nicht bekommen. „Von meiner Familie kriege ich volle Unterstützung. Aber die Freizeit leidet schon.“ Felix Ruwe hofft deshalb auf ein Ende der Castor-Transporte – doch stattdessen drohen immer neue Atommülllieferungen ins Münsterland. JJS