die gute nachricht
: Weniger Menschen arbeiten für Niedriglohn

Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini. Quelle: Statistisches Bundesamt. Fotos: stock.adobe.com

12,76 Euro pro Stunde oder 2.218 Euro brutto pro Monat – wer weniger verdient, arbeitet offiziell für Niedriglohn. Diese Zahlen richten sich nach dem mittleren Verdienst in Deutschland. Was mehr als ein Drittel darunter liegt, ist Niedriglohn. Zum Vergleich: Die Armutsgrenze liegt bei etwa 1.250 Euro netto im Monat. Die gute Nachricht: Der Anteil der Jobs im Niedriglohnsektor ist gesunken – in dem halben Jahr zwischen April und Oktober 2022 von 19 auf 12 Prozent. Das sind 1,4 Millionen Stellen. Grund dafür ist wahrscheinlich der Mindestlohn: Diesen hat die Bundesregierung im Oktober 2022 auf 12 Euro erhöht. Dadurch scheint das Gehalt der gesamten Lohngruppe gestiegen zu sein. Auch die Zahl der Jobs hat leicht zugenommen, es gibt also insgesamt mehr Arbeit. Und mehr Arbeit, die besser bezahlt wird. 6,1 Millionen Jobs bleiben im Niedriglohnsektor übrig. Laut EU-Daten betrifft das vor allem Frauen, junge Menschen und Arbeitnehmer:innen mit befristeten Verträgen. Auszubildende kommen in der Statistik nicht vor. Alexandra Hilpert