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Simone Biles Foto: dpa

Comeback des Superstars

Eine Meldung, die man schon mal überlesen kann. Der Turnverband USA Gymnastics hat sein Aufgebot für die U. S. Classic bekannt gegeben, die am 5. August in Chicago stattfinden. Wer die Namensliste liest, bemerkt: Simone Biles steht drauf. Sie ist wieder zurück.

Die 26-Jährige ist der Superstar des Turnens, doch seit den Olympischen Spielen 2021 hat sie keinen Wettkampf mehr bestritten, und das hatte Gründe. Nach einem Blackout hatte sie in Tokio das Finale des Mannschaftswettbewerbs abgebrochen. Sie sprach offen über ihre psychischen Probleme. Sie berichtete, dass auch sie, wie sie sagte: „Überlebende“ des US-Teamarztes Larry Nassar war. Der war jahrzehntelang bei USA Gymnastics angestellt, wegen sexuellem Missbrauch in über 250 Fällen wurde er vor fünf Jahren verurteilt: 175 Jahre Haft.

Dass der Superstar ­Biles zu den Opfern des Arztes gehörte, hat dem Skandal größere, man kann auch sagen: angemessene Aufmerksamkeit beschert. Lange schien es jedoch, als sei Biles’ Karriere mit der für sie enttäuschenden Bronzemedaille am Schwebebalken vorbei.

Ein Star aber blieb sie. Auf Social Media gab es immer wieder Bilder zu sehen, wie sie in ihrem Fitnessstudio trainiert. Sie nährten das Gerücht, sie wolle bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris antreten. Ihre Trainerin hatte auch so etwas angedeutet. Und ihre Hochzeit mit dem Footballprofi Jonathan Owens wurde groß vermarktet.

Ein Star eben. Ein Star, der jetzt wieder eine Bühne hat. (mak)