Zensur

Wer mal ein wenig Zeit übrighat die nächsten Tage, kann die in den Roten Salon der Volksbühne investieren, am besten gleich die kompletten 49 Stunden und 13 Minuten, die der Film „Magic Bullet“ dauert. Aber danach hat man dann auch einen wirklich bis ins letzte Detail hineingehenden Überblick über wirklich alle Filmszenen, die in Schweden von der dortigen Zensurbehörde aus den Filmen herausgeschnippelt wurden, und zwar von 1911 beginnend bis hin zur Abschaffung der Zensurberhörde ein Jahrhundert danach. Darüber hinaus verschafft einem die chronologisch gereihte Montage mit den Zensurstücken gleich noch eine imposante Filmgeschichte mit einer ganz besonderen Perspektive, 49 Stunden und 13 Minuten, zusammengestellt von dem schwedischen Künstler Markus Öhrn, der am Freitag um 19.30 Uhr zum Start von „Magic Bullet“ im Roten Salon auch eine Einführung geben wird. Am Samstag wird die Vorführung dann kurz mal unterbrochen für eine Diskussionsrunde mit Dietrich Kuhlbrodt, Jörg Buttgereit und Markus Öhrn um 21 Uhr, und am Sonntag gibt es dann nach der Screening ab etwa 22.30 Uhr noch eine Feier. TM

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