Bremen braut: Die Stadt in der Flasche
Irgendwas mit Hopfen. Es riecht schon auch nach Bier, wenn man eine Flasche Beck’s geöffnet hat. Und beim ersten Schluck könnte man glatt meinen, man habe es mit einem herben Gesöff zu tun. Doch mit der Zeit, wenn die grüne Flasche handwarm ist, wird es immer schwerer, überhaupt noch einen Pils-Geschmack wahrzunehmen. Anders gesagt: Beck’s tut nicht weh. Vielleicht ist das Bier aus Bremen deshalb so erfolgreich. Über 2,5 Millionen Hektoliter Bier mit dem Markennamen Beck’s werden im Jahr in Deutschland verkauft. In über 100 Ländern wird das Gesöff exportiert. Eine Erfolgsgeschichte aus Bremen, die schon länger nicht mehr wirklich in Bremen geschrieben wird. Denn Beck’s gehört zum weltgrößten Brauereikonzern AB Inbev mit Sitz in Brüssel, Löwen und New York.
Die Weltmarke Beck’s, die nicht nur in Bremen, sondern unter Lizenz auch in irgendwelchen anderen Brauereien vor allem in Osteuropa hergestellt wird, ist längst zu groß für Bremen. So wie Werder Bremen längst zu klein ist für die Fußballwelt. Kleiner jedenfalls als dieser VfL Wolfsburg, die Fußball spielende Marketingabteilung des Volkswagenkonzerns. Da trinkt man ab der kommenden Saison hochoffiziell Beck’s. Werder Bremens Bierpartner ist Haake-Beck. Das kommt aus demselben Haus wie Beck’s und ist vor allem für Bremen und Umgebung da. Es tut übrigens auch nicht weh. (arue)
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