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Boom für Airbus

Der europäische Flugzeughersteller zeigt Ansätze von Verhandlungsbereitschaft im WTO-Streit mit Boeing

LE BOURGET dpa/rtr ■ Airbus erwartet in den kommenden Monaten einen Auftragsboom und will seine Produktion weiter hochfahren. Allein für das Zukunftsmodell A 350 würden bis zum Jahresende mindestens 200 Bestellungen eingehen, sagte Airbus-Chef Noël Forgeard gestern auf der Pariser Flugtechnikmesse. Noch auf der Messe würden Aufträge in allen Kategorien – also einschließlich des Super-Airbus A 380 – erwartet.

So hat die kuwaitische Leasinggesellschaft Alafco gestern zwölf Maschinen des neuen A 350 geordert. Die indische Jet Airways will zehn Flugzeuge A 330-200/300 kaufen. Die Zahl der Flugzeugauslieferungen werde in diesem Jahr auf mehr als 360 (2004: 320) Maschinen klettern und im kommenden Jahr die Marke von 400 übersteigen. Forgeards Stellvertreter und designierter Nachfolger Gustav Humbert fügte hinzu, das Produktionsproblem beim A 380 werde „in den kommenden zwei Monaten“ gelöst sein. Zur Vertagung des industriellen Programmstarts für den A 350 auf Ende September sagte Forgeard: „Wir hätten das Programm sofort starten können.“ Airbus habe aber den ganzen Zeitraum nutzen wollen, um im WTO-Streit mit Boeing um Starthilfekredite eine Verhandlungslösung zu finden. Airbus könne den A 350 allein aus den Einnahmen finanzieren, sagte Forgeard: „Wir brauchen kein Geld vom Staat.“ Er sei aber den Aktionären schuldig, „kein Finanzierungsinstrument aufzugeben, das die Finanzstruktur verbessert, solange es keine internationalen Vereinbarungen verletzt“.

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