die gute nachricht
: In immer mehr Ländern wird queerer Sex entkriminalisiert

Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini. / Quelle: Ilga World Database. / Fotos: Unsplash

Obwohl es weltweit immer wieder Rückschläge für LGBTIQ+ gibt, so gibt es auch sie noch: die Fortschritte, die hoffen lassen. Weltweit wird immer häufiger queerer Sex entkriminalisiert. Das fand der Internationale Verband der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans und Intersexuellen (ILGA) heraus. Letztes Jahr waren es Antigua und Barbuda, Barbados und Saint Kitts and Nevis, die entsprechende Gesetze abschafften – und zuletzt kam Singapur dazu. Der Paragraf 337A, der 1938 von britischen Kolonialherren eingeführt wurde, sah für queeren Sex zwei Jahre Gefängnis vor. Er war schon von der singapurischen Regierung aktualisiert worden, nun wurde er ganz abgeschafft. Gleichzeitig jedoch wurde die Ehe in Singapur festgeschrieben zwischen einer Konstellation von Frau und Mann. Gesetze anderswo werden strikter: Ein Gesetz aus Uganda, ebenfalls aus der Kolonialzeit, wurde kürzlich verschärft – queeren Menschen droht damit die Todesstrafe. Queere Menschen leben also nicht zwangsweise sicherer, sie müssen sich ihre Rechte weiterhin erkämpfen. Nicole Opitz