piwik no script img

unterm strich

Marcel Beyer und Tomasz Różycki erhalten den Samuel-Bogumił-Linde-Preis. Der mit 5.000 Euro dotierte deutsch-polnischen Literaturpreis ist ein Projekt der Partnerstädte Göttingen und Toruń in Polen. Der deutsche Schriftsteller Beyer befasste sich unter anderem mit der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Literat Tomasz Różycki geht in seinen Gedichten und seinem Roman der Geschichte seiner Familie nach. Seit 1996 werden mit dem Preis AutorInnen ausgezeichnet, die „mit ihren Worten Menschen, Gesellschaften und Nationen zum gemeinsamen Gespräch führen“. Am 29. Oktober 2023 soll er den beiden Preisträgern in Göttingen überreicht werden.

Preissteigerungen und Personalmangel machen Musikfestivals in Deutschland zu schaffen. Eine normale Saison erhofften sich FestivalveranstalterInnen dieses Jahr nach der Corona-Pause. Doch durch Inflation und Personalengpässe blicken sie nun skeptisch auf 2023, wie eine Umfrage der Deutschen Presseagentur ergab. „Wir verzeichnen über alle Bereiche gemittelt eine Kostensteigerung von 30 Prozent“, sagte Jonas Rohde von FKP Scorpio, Veranstalter des Musikfestivals Hurricane Festival. Auch enden die Förderungen von Neustart Kultur, von der viele Festivals profitierten, dieses Jahr.

Shakespeare-Preis geht an österreichische Schauspielerin und Sängerin Birgit Minichmayr. „Komplex und doppeldeutig – wie Shakespeare“, so sei das Spiel Minich­mayrs. Am Sonntag erhielt die 46-Jährige bei den Shakespeare-Tagen in Weimar deshalb den mit 10.000 Euro dotierten Preis, der dieses Jahr zum ersten Mal vergeben wurde. Wenn Minichmayr auf der Bühne stehe, sei sie immer ganz nahe dran an den Menschen, sagte der Intendant des Schauspielhauses Bochum, Johan Simons, in seiner Laudatio. An Namensgeber Shakespeare schätzt die Preisträgerin, die Mitglied im Wiener Burgtheater ist, „das Gleichzeitige, Universelle und Zeitlose, das seine Werke auch nach fast 450 Jahren noch aktuell wirken lasse“.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen