das detail: Platzsturmwarnung, die
Es geht wieder los. Münster war erst der Anfang. Jetzt kommt die Zeit im Jahr, in der sich die Stürme häufen – und die Tränenmeere sich füllen. In Münster haben beim Bundesliga-Gründungsmitglied Preußen 12.754 Zuschauer die Rückkehr in die 3. Liga bejubelt – mit Sektduschen und dem obligaten Platzsturm. Dergleichen Ereignisse sieht der Warnlagebericht vom Deutschen Sportwetterdienst auch für andere Sturmgebiete und Ligen für den kommenden Mai voraus, so wohl im noch zweitklassigen Darmstadt, wo es sich bereits mächtig zuzieht, im saarländischen Elversberg oder auch in Münchens Vorstadt Unterhaching. In Bayerns Hauptstadt ist dagegen eher mit lauen Lüftchen zu rechnen beziehungsweise mit Stürmen innerer Natur – und mit einem verwaisten Marienplatz im Mai; in Dortmund könnte da – Stand jetzt, die Wechselwinde sind noch zu stark, um langfristigere Prognosen zu wagen, – schon was ganz anderes zu erwarten sein. In Berlin wurde schon mal bei schönstem Frühlingswetter mittels Fanmarsch vorgeübt, sogar in zwei Farben: Grün wird demnächst den heimischen Platz stürmen, weil Werder recht souverän den Klassenerhalt feiern darf. Blau hingegen wird den nächsten Trauermarsch blasen – es geht runter in Liga 2, zum bereits sechsten Mal (der Rekord liegt in Nürnberg bei neun Abstiegen). Es war irgendwie abzusehen. Im Osten der Stadt könnte sich aber auch was zusammenbrauen – Stichwort Europas Spitzenklasse. Ebenso in Freiburg. Spannend bleibt es in Hamburg: Gibt es Aufwind nach dem Derbysieg, gelingt es diesmal? Zieht da am Ende ein Platzsturm auf? (rh)
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