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wer sind diese leute? was wollen sie?

Sandra Schwedler (25) von den „Passanten St. Pauli“ und Philipp Markhardt (25) vom HSV-Fanclub „Chosen Few“ zählen sich beide zur so genannten Ultra-Bewegung. Ultras sind fanatische Anhänger, die ihre Mannschaft „immer und überall bestmöglich unterstützen“ wollen. Dazu gehören Sprechchöre, die häufig von einem Vorsänger koordiniert werden, aber auch optische Hilfsmittel wie Konfetti, bengalische Feuer und gigantische Fahnenmeere nebst der nötigen Choreografie. Entstanden ist die Ultra-Bewegung in den Sechzigerjahren in Italien, wo sie in den Achtzigern auch ihre Blüte erlebte. Erst in den Neunzigern erreichte die Bewegung Deutschland. Für die Eintracht Frankfurt jubelt beispielsweise „UF 97“, der 1.FC Nürnberg wird von den „Ultras Nürnberg 94“ und der VfB Stuttgart vom „Commando Cannstatt“ unterstützt. Ultras verstehen sich als „Gegenpol zum unkritischen und konsumierenden Mainstream in den deutschen Fußballstadien“ und sind meistens unpolitisch. Fußball ist ihnen wichtiger als Gewalt, was sie von den Hooligans unterscheidet. Im Mutterland der gefürchteten Prügelhorden, in England, konnte sich die Ultra-Bewegung denn auch bis heute nicht durchsetzen. FRA

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