Russen dürfen nicht mitspielen

Der Internationale Basketballverband schließt Russland von der Qualifikation für Olympia 2024 aus

Vor Beginn der Wettbewerbe zur Qualifikation der Olympischen Spiele in Paris 2024 hat der Basketball-Weltverband (Fiba) entschieden, das Männernationalteam aus Russland auszuschließen. Man folge damit der IOC-Empfehlung vom 28. März, erklärte das Fiba-Exekutivkomitee. Das IOC hatte kürzlich dazu geraten, an internationalen Wettkämpfen nur russische und belarussische Einzelsportler als neutrale Starter zuzulassen, sofern sie den russischen Angriffskrieg in der Ukraine nicht unterstützten und in keinem vertraglichen Verhältnis zum Militär stünden.

Im Männer-Basketball qualifizieren sich zwölf Teams für Paris, sieben davon über die Weltmeisterschaft, die Ende August in Japan, Indonesien und den Philippinen ausgetragen wird. Gastgeber Frankreich ist gesetzt. Vier weitere Teams können sich über Qualifikationsturniere einen Platz sichern. An diesen hätte Russland im Unterschied zu Belarus aufgrund seines sportlichen Rankings teilnehmen können, wird nun aber durch Bulgarien ersetzt.

Bei den Frauen ist die Europameisterschaft in Israel und Slowenien (15. bis 25. Juni) der wichtigste Qualifikationswettkampf des Kontinents. Von diesem Turnier wurde Russland und Belarus zuvor schon ebenfalls ausgeschlossen. Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 hat die Fiba Russland und Belarus von seinen Wettbewerben verbannt. So durften beide Länder nicht an der letztjährigen Weltmeisterschaft der Frauen in Australien teilnehmen. Für die Europameisterschaft im September 2022 waren beide Länder qualifiziert, wurden dann jedoch vom europäischen Verband ausgeschlossen.

Ihren letzten olympischen Auftritt hatten die russischen Basketballer bei den Spielen 2012 in London. Mit dem damaligen NBA-Spieler Andrej Kirilenko gewannen sie die Bronzemedaille. Das Frauenteam erreichte den vierten Platz.

Man folge den Empfehlungen des IOC, erklärte der Weltverband

Nationale Fechtverbände haben zuletzt wiederum auf die Ausrichtung olympischer Qualifikationswettkämpfe verzichtet, weil russische und belarussische Sportler vom Weltverband die Erlaubnis zur Teilnahme bekamen. So sagte der polnische Fechtverband Anfang des Monats einen Florett-Wettkampf der Frauen ab. Sowohl der französische als auch der deutsche Fechtverband hatten vor einigen Wochen ebenfalls den Verzicht auf ihre Heim-Weltcups verkündet. (taz)