So weit die Pfoten tragen

Wackerer Hund geht auf große Arktisexpedition

Den Gassigang seines Hundelebens hat unlängst ein immens abenteuerlustiger Australischer Hütehund aus Alaska unternommen, berichtete AP gestern. Bei einem Spaziergang mit Herrchen und Frauchen durch das Dorf Savoonga auf der Sankt-Lorenz-Insel rissen zunächst die beiden Familienhunde Erebus und Terror, nein, Nanuq und Starlight, aus und verschwanden in der eiskalt lebensfeindlichen Wildnis. Während Starlight reumütig „einige Wochen später“ wieder auftauchte, blieb Nanuq verschollen im ewigen Eis – wie einst der unglückselige Admiral John Franklin. Dabei wollte das Tier seinem Namen, der in der indigenen Yupik-Sprache Polarbär bedeutet, bloß alle Ehre machen oder in die Nordwestpassage pinkeln. Jedenfalls schlug sich der wackere Rüde unglaubliche 240 Kilometer durch das Packeis der Beringsee, um mit geschwollenem Lauf und einigen Blessuren, aber putzmunter und erstaunlich lebendig im gottverlassenen Weiler Wales an der Westküste Alaskas aufzutauchen. Nur Bissspuren von „Vielfraß, Robbe, kleiner Eisbär, wir wissen es nicht“ am Hundeleib erzählen von Nanuqs großem Abenteuer im Packeis, der Arktisbezwinger selbst schweigt bescheiden und schwanzwedelnd. Zurück auf seine Insel hat Nanuq aber doch das Flugzeug genommen.