piwik no script img

unterm strich

Im US-Bundesstaat Florida hat laut AP eine Schuldirektorin ihren Job verloren, weil an ihrer Schule im Kunstunterricht einer sechsten Klasse ein Bild des „David“ gezeigt worden war. Daraufhin beschwerten sich mehrere Eltern; ein Elternteil soll die unverhüllte Statue als „pornografisch“ bezeichnet haben. Das übliche Protokoll der Schule bestehe darin, den Eltern einen Brief zu schicken, bevor solche klassischen Kunstwerke gezeigt werden, sagte die ehemalige Direktorin der Huffington Post. Aufgrund „einer Reihe von Missverständnissen“ sei der Brief nicht an die Eltern gegangen. Dario Nardella, Bürgermeister von Florenz, wo die Statue in der Galleria dell’Accademia steht, meldete sich via Twitter zu Wort: „Kunst mit Pornografie zu verwechseln ist einfach lächerlich.“ Er werde die ehemalige Direktorin nach Florenz einladen, „um ihr im Namen der Stadt ihre Anerkennung auszusprechen“.

Die Kunstmuseen Krefeld sind als „Museum des Jahres“ ausgezeichnet worden. Die Häuser setzten sich für die enge Verbindung von Kunst, Design und Architektur ein, teilte die deutsche Sektion des internationalen Kunstkritiker-Verbandes AICA am Montag mit. Zu den Krefelder Museen gehören das 1897 eröffnete Kaiser Wilhelm Museum sowie die von Mies van der Rohe errichteten Bauhaus-Villen Haus Lange und Haus Esters. Als „Ausstellung des Jahres 2022“ benannte der Kritiker-Verband Deutschland eine Inszenierung während der documenta fifteen in Kassel. Die Gruppe Atis Rezistans aus Haiti hatte dafür die ehemalige Kirche St. Kunigundis genutzt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen