STREIT ÜBER GEPLANTES MUSEUM
: Wieder mal Kalter Krieg am Checkpoint Charlie

Der frühere Intendant des Deutschlandradios, Ernst Elitz, hat die Berliner Koalitionspartner zur Verständigung im Streit über das geplante Museum des Kalten Krieges aufgerufen. Das Areal rund um den Checkpoint Charlie dürfe „kein Ort sein für kleinkarierten Parteienzank“, schreibt Elitz in einem Gastbeitrag für die Bild-Zeitung.

Hintergrund sind widerstreitende Auffassungen von SPD und CDU über ein Museum des Kalten Krieges. Die CDU hatte auf ihrem Landesparteitag das von der SPD-geführten Senatskulturverwaltung initiierte Projekt abgelehnt. Sie bevorzugt eine Geschichtsmeile quer durch die Stadt. Elitz schrieb dazu, es dürfe „kein Gegeneinander beider Projekte“ geben. Deshalb müsse die CDU von ihrem Nein zum Museumsbau abrücken. Gleichzeitig solle sich die SPD zum Vorschlag der CDU bekennen. „Wenn es um eine gemeinsame Geschichte geht, darf es keine Teilung geben“, mahnte Elitz. Der gegenwärtige Zustand des Areals am Checkpoint Charlie sei blamabel.

Nach den Plänen der Senatskulturverwaltung soll das Museum bis 2015/16 in direkter Nähe des Checkpoint Charlie realisiert werden. Die Kosten sollen 6 Millionen Euro betragen. (epd)