unterm strich
:

München toleriert Konzert von Roger Waters

Die Stadt München wird das Konzert des wegen Antisemitismus-Vorwürfen in die Kritik geratenen Pink-Floyd-Mitbegründers Roger Waters am 21. Mai in der Olympiahalle nicht verbieten. Es sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich, den Vertrag mit dem Konzertveranstalter außerordentlich zu kündigen, heißt es in dem Beschluss, den der Stadtrat am Mittwoch gefasst hat. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will mit der bayerischen Staatsregierung nach Möglichkeiten suchen, eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, damit Kommunen in ähnlich gelagerten Fällen in Zukunft Auftritte verbieten können. Es sei unsäglich und unerträglich, ein solches Konzert stattfinden lassen zu müssen, erklärte Reiter. Waters wird unter anderem kritisiert für seine Nähe zur BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen), die zum Boykott des Staates Israel und seiner Güter wegen der Palästina-Politik aufruft.

PEN Deutschland verurteilt Anti-Homo-Gesetz in Uganda

Ein neues Gesetz, das homosexuelle Handlungen unter Todesstrafe oder lebenslange Freiheitsstrafe in Uganda stellt, wird von PEN Deutschland und Writers-in-Exile scharf kritisiert. „Es ist ein schrecklicher Tag für die Menschenrechte von LGBTIQA+-Menschen in Uganda. Unterstützer der LGBTIQA+-Personen werden durch die Kriminalisierung ebenfalls zur Zielscheibe. Wie sollen wir nun noch schreiben können, um die Menschenrechte der LGBTIQA+-Personen zu verteidigen?“, so Stella Nyanzi, ugandische Dichterin, Wissenschaftlerin, Aktivistin sowie Writers-in-Exile-Stipendiatin. PEN Deutschland ruft den ugandischen Präsidenten Yoweri Museveni auf, dieses Gesetz nicht zu unterzeichnen, und unterstützt den Protest der Menschen­rechts­aktivist*innen gegen das menschenrechtsver­letzende Vorhaben.

ausland