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Josha Vagnoman Foto: Weller/dpa

Als Trainer des Tabellenletzten VfB Stuttgart hat Bruno Labbadia nicht ein „winning team“, das er „never changing“ sollte, sondern er muss stets ausprobieren. Josha Vagnoman gehört zu Labbadias Kader. In den vergangenen sieben Spielen kam der Verteidiger auf insgesamt 70 Spielminuten, doch er steht im Kader von Bundestrainer Hansi Flick für die Länderspiele gegen Peru (Samstag, 25.3. in Mainz) und Belgien (Dienstag, 28.3. in Köln).

Sollte Vagnoman im DFB-Trikot spielen, aber enttäuschen, kann sich Labbadia zurücklehnen, dass er gewiss mehr Ahnung von Fußball hat als dieser Hansi. Sollte Vagnoman aber gut spielen, wird Labbadia nur kurzfristig Kritik einstecken, warum er das nicht gesehen hat, langfristig aber dürfte er von einem wertvollen Verteidiger im Abstiegskampf profitieren. „Ich freue mich für ihn und hoffe, dass er dort viele Spielminuten bekommt“, sagt Labbadia.

„Ergänzungsspieler“ ist ein vergleichsweise neues Wort. Früher gab es „Bankdrücker“, „Reservisten“ und, wenn es teure Einkäufe waren, „Edelreservisten“.

Wenn sie noch was konnten und nach der Einwechslung Tore erzielten, nannte man sie „Joker“ – eine Bezeichnung, die sich bis heute gehalten hat, die aber für einen Verteidiger wie Vagnoman eher selten zutreffen dürfte.

Vagnoman war von Flicks Nominierung „selbst ein wenig überrascht“, wie er sagte. Denn eingestellt hatte sich der 22-Jährige darauf, eventuell für die U21 berufen zu werden. Nun hofft er auf eine längere Nationalmannschaftskarriere – unter den entspannten Augen eines Bruno Labbadia.(mak)