medienticker
:

Neues Warnsystem Cell Broadcast erstmals in Deutschland eingesetzt

Ein drohendes Hochwasser in Lübecks Innenstadt und in Travemünde hat für die erste Warnmeldung des Katastrophen-Warnsystems Cell Broadcast in Deutschland gesorgt. Die Leitstelle des Katastrophenschutzes Lübeck sendete am Samstag um 8.42 Uhr eine Warnnachricht an alle Smartphones der Menschen, die sich zu diesem Zeitpunkt in Lübeck aufhielten. Empfangen konnten die Warnmeldung nur die kompatiblen Handys, laut einer Schätzung von Vodafone waren das etwa drei Viertel der Mobilfunkgeräte. Allzu schlimmes Unheil drohte nicht. Mit nur knapp einem Meter über dem Normalwert gehe von dem Hochwasser keine große Gefahr aus, sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzes Lübeck am Samstag. (dpa)

Kanzlei will RBB-Rundfunkrat keine Auskünfte erteilen

Um die zur Aufklärung der Affäre um die ehemalige Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Patricia Schlesinger, beauftragte Anwaltskanzlei Lutz/Abel gibt es neuen Streit. Nach einem Bericht von RBB24-Recherche vom Freitagabend wollen die Anwälte, anders als vom Rundfunkrat des RBB gefordert, dem Aufsichtsgremium auf seiner Sitzung am Dienstag keinen Zwischenbericht zur Compliance-Untersuchung vorlegen. Die Kanzlei habe der Gremiengeschäftsstelle des RBB mitgeteilt, dass sie „in Abstimmung“ mit den Auftraggebern „in der Sitzung weder einen schriftlichen Bericht noch Auskunft zu weiteren inhaltlichen Prüfungsergebnissen erteilen können.“

Auftraggeber der Kanzlei sind die Compliance-Beauftragte des Senders und die Vorsitzende des RBB-Verwaltungsrats. Die Stellungnahme der Kanzlei habe im Rundfunkrat Empörung ausgelöst, hieß es. Seit Mitte Juli 2022 soll die Kanzlei Lutz/Abel Missstände und fehlerhafte Strukturen im RBB prüfen. Im Januar war bekannt geworden, dass sie dem RBB dafür bis Ende November über 1,4 Millionen Euro in Rechnung gestellt hat. Das hatte im Sender vielfach heftige Kritik ausgelöst.

Exintendantin Patricia Schlesinger klagt derweil nach Angaben ihres Anwalts nicht gegen ihre fristlose Kündigung. Sie verlange ausschließlich die Zahlung ihrer Betriebsrente in Höhe von 18.384,55 Euro im Monat, sagte Anwalt Ralf Höcker. (epd)