die gute nachricht
: Saufen, bis der Arzt kommt? Das machen immer weniger

Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini. Quelle: Statistisches Bundesamt. Foto: stock.adobe.com

Maske auf, Flasche zu? Durch die weitreichenden Kontaktbeschränkungen während der Coronapandemie gab es ab 2020 viel weniger Möglichkeiten, gemeinsam zu feiern, was in Deutschland ja oft bedeutet: Alkohol zu trinken. Und das hatte gute Folgen. Parallel dazu gingen die Krankenhauseinweisungen wegen Alkoholvergiftung signifikant zurück – insbesondere unter Jugendlichen von 10 bis 19 Jahren, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Die Anzahl der Fälle in dieser Altersgruppe lag in Deutschland 2021 bei rund 11.700. Das war fast die Hälfte weniger als im Vor-Coronajahr 2019 und insgesamt der niedrigste Stand seit dem Jahr 2001.

Doch es kann nicht nur am pandemiebedingten Mangel an Gelegenheit liegen. Bereits seit 2012 gehen die Zahlen nach unten. Es sind dabei vor allem Männer aller Altersgruppen, die sich erst in den Vollrausch und dann in die Klinik trinken – 2021 machten sie rund 70 Prozent aller Fälle aus. Nun sind die Kneipen wieder offen, die Maske liegt zerknittert in der Ecke. Die nächste Erhebung wird zeigen, ob sich der Trend fortsetzt. Sean-Elias Ansa