Streikpause

Kanadas Fußballerinnen streiten sich mit dem Verband ums Geld

Kanadas Fußballnationalspielerinnen gehen wegen eines Streits mit dem eigenen Verband unter erschwerten Bedingungen in ein Vorbereitungsturnier auf die Weltmeisterschaft im Sommer in Neuseeland und Australien. Die Olympiasiegerinnen beklagen gestrichene Mittel, ausstehende Bezahlungen und Ungleichbehandlung im Vergleich zum Männer-Team und wollen am Donnerstag nur „unter Protest“ (Kapitänin Christine Sinclair) im SheBelieves Cup gegen die USA antreten.

„Es ist sehr herausfordernd“, sagte Trainerin Bev Priestman. Es gehe den Spielerinnen nicht nur um sich, sondern auch um die Rechte und Möglichkeiten folgender Generationen, und darauf sei sie stolz. In der Vorbereitung auf das Turnier, an dem auch Japan und Brasilien teilnehmen, sowie auf die WM sei der Konflikt mit dem Verband „ermüdend und emotional“.

Die Spielerinnen hatten zuletzt angekündigt, in einen Streik treten zu wollen. Weil ihnen nach eigenen Angaben daraufhin jedoch juristische Konsequenzen angedroht wurden, trainierte das Team und will nun auch gegen die USA antreten. „Wir sind erschöpft und mit den Nerven am Ende. Dies ist wahrscheinlich der wichtigste Kampf, den wir als Nationalspielerinnen zu führen haben und wir sind entschlossen, ihn zu gewinnen“, hatte Sinclair zuletzt in den sozialen Medien gepostet. Kanada zählt bei der WM als Olympiasieger zu den Titelkandidaten. (taz, dpa)