49-Euro-Ticket kann starten

Am 1. Mai soll es mit dem neuen „Deutschlandticket“ losgehen

Alea iacta est! Nach langem Ringen scheint nun festzustehen: Am diesjährigen Tag der Arbeit geht das 49-Euro-Ticket für den gesamten deutschen Nahverkehr an den Start. Darauf einigten sich Bund und Länder auf der Sitzung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe am Freitag. „Das, was viele sich wünschen, wird zum 1. Mai Realität“, jubilierte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Oliver Krischer (Grüne). Der Verkauf des neuen „Deutschlandtickets“ soll am 3. April losgehen.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach von einem zeitgemäßen, digitalen Ticket. „In weniger als einem Jahr haben wir etwas auf den Weg gebracht, das den öffentlichen Personennahverkehr grundlegend modernisieren wird“, freute er sich. „Das ist ein echter Fortschritt für unser Land.“ Das Deutschlandticket soll Nachfolger des 9-Euro-Tickets aus dem Sommer werden, das über 50 Millionen Mal verkauft wurde. Es galt in den Monaten Juni bis August und man konnte mit Bus und Bahn für monatlich 9 Euro im Nahverkehr bundesweit unterwegs sein. Dieses Prinzip soll auch für das Deutschlandticket gelten. Außerdem haben Arbeitgeber die Möglichkeit, ihren Beschäftigten das 49-Euro-Ticket als Jobticket bereitzustellen. Wenn sie dabei einen Abschlag von mindestens 25 Prozent gewähren, geben Bund und Länder einen weiteren Abschlag von 5 Prozent dazu. Ar­beit­neh­me­r:in­nen könnten auf diese Weise das Ticket also für mindestens 30 Prozent weniger erhalten.

Nun muss die EU-Kommission dem Vorhaben noch zustimmen. Außerdem muss das Regionalisierungsgesetz des Bundes ergänzt werden. Die Umsetzung liegt dann bei den Verkehrsverbünden und Nahverkehrsunternehmen, die wiederum in der Regel den Ländern gehören. (rtr, dpa, taz)