5 dinge, die wir gelernt haben
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1 Aufhören ist cool

Besonders dann, wenn man sich selbst dafür entscheidet, so geschehen bei Jacinda Ardern, Neuseelands Premierministerin, die ihr Amt zum 7. Februar niederlegen will. Sie habe „nicht mehr genug im Tank“, um der Verantwortung des Jobs gerecht zu werden. Ardern hat zunächst keine beruflichen Pläne, aber freut sich auf die Einschulung ihrer Tochter und will ihren Partner heiraten. Ihre Entscheidung brachte der 42-Jährigen viel Anerkennung ein. Eine symbolische Zeitenwende wider die Leistungsgesellschaft?

2 Biber sind die neuen Marder

Oder die neuen Leoparden? Jedenfalls verteidigen die Tiere – wohlgemerkt kein Panzermodell, sondern die Originale der Natur – die Ukraine. An der Nordwestgrenze zu Belarus erschweren nicht nur schlammige Felder einen möglichen Angriff Russlands. Auch die Dämme der Biber, die dieses Jahr wegen des Kriegs nicht zerstört wurden, helfen, weil sie Wasser aufstauen und dadurch Flüsse über ihre Ufer treten.

3 All Cops Are Beautiful

Also: Alle Po­li­zis­t*in­nen sind schön. Damit wirbt die Bundespolizei auf großen Plakaten am Berliner Alexanderplatz und in den sozialen Medien. „Schön“ sei die Polizei laut eigenen Angaben zum Beispiel wegen Vielfalt, Mut und Musikalität. Und natürlich auch deshalb, weil sie Demokratie und Rechtsstaat schütze. Was in dieser offiziellen Defi­nition der eigenen Schönheit bisher fehlt: rechte Strukturen in den eigenen Reihen aufdecken oder Gewalt gegenüber De­mons­tran­t*in­nen ahnden. Schöner wär’s.

4 Die Post will mehr

In ganz Deutschland haben Beschäftige der Deutschen Post die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu einem Warnstreik aufgerufen und fordert mit Verweis auf die hohe Inflation und die Milliardengewinne des Unternehmens 15 Prozent mehr Lohn für Mitarbeiter*innen, was die Post selbst mehrfach als „realitätsfern“ abweist. Sie strebt Gespräche im Februar an. Sollten Sie trotz aller Solidarität mit den Streikenden Ihre aktuelle wochentaz im Briefkasten vermissen, empfehlen wir etwas Geduld und unser E-Paper im Kombiabo.

5 Der Wasserhase ist da

Etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung, also rund 1,6 Milliarden Menschen, feiern dieses Jahr in der Nacht zum 22. Januar den Beginn des neuen Mondjahres, zum Beispiel in China, Vietnam, Indonesien und Korea. Nachdem das Jahr 2022 im Zeichen des Wassertigers stand, beginnt nun das Jahr des Wasser­hasen. Und das verspricht in den Monaten bis zum 9. Februar 2024 angeblich viel Raum für Kreativität und deutlich mehr Ruhe und Harmonie. Brauchen könnten wir’s.