was alles nicht WM ist
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Sich bedanken: Auf dem Pariser Place de la Concorde trat am gestrigen Montag (nach Redaktionsschluss) Frankreichs Fußball-Nationalmannschaft auf, um sich nach dem verlorenen WM-Finale bei den Fans zu bedanken. Eine Fahrt über die Champs Élysées wurde jedoch abgesagt. Im Januar soll das Team von Staatspräsident Emmanuel Macron empfangen werden, nachdem dieser am Sonntagabend schon persönlich das Trösten übernommen hatte. „Ich bin stolz auf euch“, hatte Macron gesagt.

Revoltieren: Nach Frankreichs Niederlage ist es im ganzen Land zu Ausschreitungen gekommen. 227 Menschen seien festgenommen worden, hieß es am Montag. Allein in Paris kamen 47 Menschen in Gewahrsam. Auch in Bordeaux, Lyon und Nizza seien Menschen verhaftet worden, weil sie Mülltonnen in Brand gesetzt oder Polizisten mit Gegenständen beworfen hätten.

Weggucken: Das Fußballfinale hatte die meisten Zuschauer und den höchsten Marktanteil im deutschen Fernsehen. Und zwar das EM-Finale der Frauen zwischen England und Deutschland Ende Juli: 17,952 Millionen Zuschauer, 64,5 Prozent Marktanteil. Es folgte das DFB-Ausscheiden bei dieser WM gegen Costa Rica trotz Sieg: 17,495 Millionen. Erst auf Platz vier das Finale der Männer-Fußball-WM zwischen Argentinien und Frankreich: 13,858 Millionen. Die Einschätzung von ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky: „Auch wenn das Finale spektakulär war und die Fußball-WM einige bemerkenswerte und schöne sportliche Momente hatte, war sie inhaltlich und in Betrachtung der Rahmenbedingungen das wohl schwierigste Sportereignis, das wir bislang live übertragen haben.“

Wählen: Bestes Team bei der „Sportler des Jahres“-Wahl unter Sportjournalisten, die am Wochenende in Baden-Baden präsentiert wurde, sind in diesem Jahr die Männer von Eintracht Frankfurt (Fußball) nach ihrem Sieg in der Europa League, auf Platz drei landete das Fußballnationalteam der Frauen. Dazwischen, auf Platz zwei, landete die 4x100-Meter-Staffel der Frauen in der Leichtathletik. Beste männliche Sportler des Jahres: 1. Zehnkämpfer Niklas Kaul, 2. Nordischer Kombinierer Vinzenz Geiger, 3. Schwimmer Florian Wellbrock. Beste „Sportlerin des Jahres“: 1. die leichtathletische Sprinterin Gina Lückenkemper, 2. Weitspringerin Malaika Mihambo 3. Rodlerin Natalie Geisen­berger.