der schwerpunkt

Blumen über Blumen: am Stand von Thoa Thi Tran am S-Bahnhof Lichterfelde-West in Berlin Foto: Miriam Klingl

Ökonomische Nischen: Noch immer gibt es in manchen Vierteln Berlins „den Vietnamesen“ an der Ecke: Lebensmittelgeschäfte, oder besser Läden für den alltäglichen Bedarf, bis unter die Decke vollgestellt mit Regalen. Es sind Familien­betriebe, die Frau an der Kasse, der Mann räumt ein, die jugendlichen Kinder helfen mit. In Lichtenberg gibt es mit dem Dong Xuan Center sogar ein riesiges Einkaufscenter, das nach einem Markt in Hanoi benannt ist. Die ethnische Ökonomie spielt sich in Nischen ab, es ist eine Parallelwelt, in der es sich die ehemaligen Ver­trags­ar­bei­te­r*in­nen der DDR eingerichtet haben und inzwischen auch schon ihre Kinder. Restaurants gehören dazu, aber auch der Handel mit Blumen ist ein Geschäftsfeld. Manche haben einen eigenen kleinen Laden, andere dagegen, wie die Protagonistin unserer Geschichte, stehen an einem zugigen S-Bahnhof. Das Geld schicken sie nach Vietnam. Zum Thema