sieben sachen
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„Blackout“ wird zusätzlich in 5 Städten interaktiv gestreamt  Foto: Gianmarco Bresadola

Der totale Stromausfall

Das Rechercheteam von „internil“ erzählt in „Blackout“ von Computerwürmern auf dem Weg zu ihren Angriffszielen, unsichtbaren Gefahren und individuellen Ängsten im Cyberkrieg und dem totalen Stromausfall. Als Infotainment zwischen Zukunftsvisionen und Cyberparanoia, entfaltet die Wiederaufnahme des Stücks von 2021 in Zeiten von Energiekrise und Krieg ganz neue Aktualität und Bezüge.

Blackout: Theaterdiscounter, Klosterstraße 44, 16.–18. 12., 20 Uhr, Tickets 9,90 Euro

JBM-Community-Mas­kottchen Glückel Foto: Shlomit Tripp / Jüdisches Museum Berlin

Chanukka-Lieder der Welt

Das acht­tägige Chanukka-Fest beginnt im Jüdischen Museum mit einem Familienprogramm: Das Community-Mas­kottchen Glückel und weitere Überraschungs­gäste entführen das Publikum gemeinsam mit der Musikerin Flora Hirschfeld und dem Perkussionisten Zineddine Smain auf eine musikalische Weltreise zum Mitsingen.

Lindenstr. 9-14, 18. 12., 16 Uhr, Eintritt frei

Herbst in Peking im Dezember 2022 Foto: Peking Records

Radikal poetische Populärmusik

Das neue Album der Band Herbst in Peking „Der letzte Schrei“ (Moloko Plus) kann als eine Hommage an ein anderes Amerika gehört werden. Unter anderem stammt der Text ihrer Single „Das Ding“ von Charles Bukowski und auch ein Lied von Marylin Monroe aus dem Film „River Of No Return“ wird von ihnen verarbeitet. Als Special Guest ist Alex DocDorsch geladen, einst Mitglied in Bob Rutmans Steel Cello Ensemble ist er jetzt Teil des Apregard Dub Orchestras, das von einer Wolke aus dirigiert wird.

Ballhaus Berlin, Chausseestr. 102, 21. 12., 20 Uhr, nur AK: 20 Euro

Musiziert zur Vernissage: Mythos Amerika Foto: FCL

Bitte recht freundlich

Krieg, Krise, Inflation. Natürlich ist der Kapitalismus an allem schuld. Doch ohne ihn geht es wohl auch nicht? Nach zwei coronabedingt reduzierten Auflagen ist die Friendly Capitalism Lounge wieder da. Die von Fehmi Baumbach und Jim Avignon kuratierte Gruppenschau wirft unter dem Titel „ World In Motion“ einen Blick auf die verkorkste Weltlage und will ein gesundes Misstrauen gegenüber den irren Kräften des Markts formulieren. Geladen ist eine bunte Mischung aus Künstler*innen, Mu­si­ke­r*in­nen und Il­lus­tra­to­r*in­nen aller Stilrichtungen.

Who Is Afraid Of Friendly Capitalism Lounge: Galerie Neurotitan, Rosenthaler Str. 39, bis 14. 1., 23, Eröffnung am 16. 12., Eintritt frei

Disko ohne Tanz ist sinnlos: Freddy Fischer & his Cosmic Rocktime Band Foto: ows

Alles ist Tanz

„Glaubst Du wirklich, dass es dunkel wird, wenn die Sonne verglüht?“, singt Freddy Fischer in „Ende der Show“. Der Sänger und seine Cosmic Rocktime Band können Dystopie als Disko. Mit ihrem fünften Album „Alles ist alles“ werfen sie eine Prise Magie in den Krisenmodus. Tanzbar und elegant.

Freddy Fischer & his Cosmic Rocktime Band: Lido, Cuvrystraße 9, 17. 12., 20 Uhr, 16–20 Euro

Das Programm ist den Festtagen entsprechend sehr festlich Foto: Foto:  OL / Rattelschneck

Wiedersehen macht Fremde

Alle Jahre wieder immer vier Tage vor Weihnachten finden sich die Berliner Cartoonisten OL (Jürgen der Trinker, Die Mütter vom Kollwitzplatz) und Rattelschneck (Lebkuchen Johnny, Rattelschnecks Clubgeschichten) in der Wabe ein. Dort zeigen und kommentieren sie bei Weizenbier ihre Cartoons und Comicgeschichten. Wie immer mit Gewinnspiel, einer Zugabe und Getränken.

OL & Rattelschnecks Lustige-Verleser-Show: Wabe, Danziger Str. 105, 20. 12., 20 Uhr, Ticktes 8 Euro

Outernational: Aida Shirazi Foto: Anthony Katrakazis

Transtraditionell

Gemeinsam mit zwei Uraufführungen der iranischen Komponistin Aida Shirazi und des türkischen Komponisten Emre Dündar sowie Vivaldis „La Folia“ spürt die transtraditionelle Konzertreihe Outernational dem Abgrund der Geschichte nach. Zu Beginn des Abends stellt der Philosoph und Biologe Andreas Weber im Klangraum von Kirsten Reese seinen neuen Essay vor.

Radialsystem, Holzmarktstraße 33, 22. 12., 19 Uhr, 12–16 Euro