Kinder fragen, die taz antwortet: Haben Wale eigentlich Ohren?
Wale können über viele Kilometer kommunizieren, durch Gesang zum Beispiel. Sie müssten also auch hören können. Aber warum sieht man die Ohren nicht?
Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Ella, 5 Jahre alt.
Liebe Ella, vielen Dank für deine spannende Frage. Du bist dafür sicher noch zu jung, aber frag doch mal deine Eltern, ob die manchmal so gestresst sind, dass sie einfach nur entspannen wollen. Weißt du, was vielen Menschen dabei hilft? Richtig, Walgesang! Viele hören sich Walgesänge an, um abschalten zu können. Ja, du hast richtig gehört, Wale können singen. Kennst du den Disney-Film „Findet Nemo“? In diesem Film kommen Walgesänge vor. Schau ihn dir mal an, dann weißt du, wie sich so etwas anhört. Zugegeben, das klingt vielleicht nicht so verständlich wie deine Lieblingsband, aber es klingt ziemlich beeindruckend.
Doch warum singen Wale? Nun, um miteinander zu kommunizieren. Und das führt uns auch zu deiner eigentlichen Frage. Denn wer über verschiedene Geräusche oder Lautabfolgen miteinander kommuniziert, der muss auch hören können. So auch Wale, die darüber hinaus auch noch sehr, sehr gute Ohren haben. Die sind von außen aber kaum zu erkennen. Es sind bloß kleine Löcher, damit es beim Schwimmen keinen Widerstand gibt.
Wenn du mehr über das faszinierende Leben von Walen erfahren möchtest, kannst du ja mal auf Cetacea.de vorbeischauen. Das ist eine spezielle Plattform, auf der ganz viel Wissen über Wale gesammelt wird und Ideen darüber, wie sie besser geschützt werden können. Du musst wissen, dass viele Wale vom Aussterben bedroht sind. Das liegt daran, dass wir Menschen ihren Lebensraum, das Meer, in immer größerem Maße einnehmen und stören. Unter anderem mit großen Kreuzfahrtschiffen und deren lauten Motorengeräuschen.
Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.
Denn wenn bei einem Lebewesen wie dem Wal die Kommunikation hauptsächlich über das Gehör stattfindet, nervt es natürlich gewaltig, wenn so ein dicker Dampfer vorbeibrummt. Das ist dann in etwa so, wie wenn bei uns Menschen der Handyempfang unterbrochen ist. Die eigentliche Superkraft von Walen besteht nämlich darin, dass sie sich nicht nur von Angesicht zu Angesicht, sondern auch über Hunderte Kilometer hinweg miteinander unterhalten können. Und das ganz ohne technische Hilfsmittel und sehr individuell. Manche äußern sich durch Klopfgeräusche, andere durch eine Art Trommeln oder Pfiffe. Delfine haben sogar jeder seinen eigenen Ton, der wie ein Name funktioniert. Toll, was sich die Natur alles ausgedacht hat, nicht wahr?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Rekrutierung im Krieg gegen Russland
Von der Straße weg
Umfrage zu Sicherheitsgefühl
Das Problem mit den Gefühlen
Verkehrsvorbild in den USA
Ein Tempolimit ist möglich, zeigt New York City
„Freiheit“ von Angela Merkel
Die Macht hatte ihren Preis
Deutschland braucht Zuwanderung
Bitte kommt alle!
Deutscher Arbeitsmarkt
Zuwanderung ist unausweichlich