Die weisse Stadt
: Das Bauhaus in Tel Aviv

Funktional, elegant, weiß, so präsentiert sich das Zentrum von Tel Aviv. Diese sogenannte weiße Stadt ist seit 2003 Unesco-Weltkulturerbe. Seine über 4.000 weißen Bauhaus-Gebäude entstanden in den 30er und 40er Jahren. Viele der damaligen Architekten setzten hier ihre ideologischen Prinzipien und architektonischen Ideen um. Jeder zweite Architekt, der bis zur Staatsgründung 1948 in Israel baute, stammte aus Deutschland oder hatte bei großen Bauhaus-Architekten wie Martin Gropius studiert. Der Baustil dieses einst strahlenden Stadtteils verändert sich in den 60er Jahren zur städtebaulich grauen Phase realsozialistischer Architektur. Die weiße Stadt ist ein kleiner Teil der Stadt Tel Aviv, in der heute ca. 400.000 Menschen auf 70 Quadratkilometern leben. Viele der Gebäude haben Patina angesetzt, verfallen. Stefan Boness fängt mit seinen Fotografien die Eleganz, die Besonderheiten und die Atmosphäre der weißen Stadt ein. Carsten Hueck erklärt in seinem Vorwort Geschichte und Bedeutung dieses architektonischen Kosmos, auf Sand gebaut.

Hrsg. v. Jochen Visscher. Fotos v. Stefan Boness: „Tel Aviv. Die weiße Stadt“. Jovis Verlag, Berlin 2012, 96 Seiten, 16 Euro