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Demokratin Maura Healey schreibt in Massachusetts Geschichte

Die Demokratin Maura Healey wird die erste offen lesbische Gouverneurin in den Vereinigten Staaten. Die bisherige Generalstaatsanwältin von Massachusetts bezwang am Dienstag den Republikaner Geoff Diehl, der im Wahlkampf den Rückhalt von Ex-Präsident Donald Trump hatte. Mit Healeys Sieg kommt das Gouverneursamt von Massachusetts wieder unter die Kontrolle der Demokraten. Acht Jahre hatte dort der populäre Republikaner Charlie Baker regiert. Haley ist außerdem die erste Frau, die ins Gouverneursamt von Massachusetts gewählt wurde. Sie beendete mit ihrem Triumph zudem eine als „Fluch des Generalstaatsanwalts“ bekannte Negativserie: Seit 1958 waren alle früheren Generalstaatsanwälte, die im Bundesstaat Massachusetts nach dem Gouverneursamt griffen, mit ihren Wahlkampfkampagnen gescheitert.

Ex-Trump-Sprecherin Huckabee Sanders wird Gouverneurin von Arkansas

Eine frühere Pressesprecherin des Weißen Hauses unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump, Sarah Huckabee Sanders, wird die neue Gouverneurin des südlichen US-Bundesstaates Arkansas. Die 40-jährige Republikanerin schlug ihren demokratischen Kontrahenten Chris Jones (52). Es handelt sich um das mächtigste Amt in einem Bundesstaat, vergleichbar mit einem Ministerpräsidenten in Deutschland. Huckabee Sanders war von 2017 bis 2019 Sprecherin im Weißen Haus. Während dieser Zeit war ihr immer wieder vorgeworfen worden, unwahre oder irreführende Stellungnahmen zu verbreiten. So wurde im November 2018 dem CNN-Journalisten Jim Acosta rechtswidrig die Akkreditierung für Pressekonferenzen entzogen, nachdem dieser bei einer Pressekonferenz eine Diskussion mit Präsident Trump startete.

Donald Trump schimpft über angebliche Unregelmäßigkeiten und ruft zu Protest auf

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat am Tag der Zwischenwahlen in den Vereinigten Staaten über angebliche Unregelmäßigkeiten bei der Stimmabgabe geschimpft – und zu Protesten aufgerufen. In Detroit sei Wählern im Wahllokal gesagt worden, sie hätten schon abgestimmt: „Dies geschieht in großer Zahl, auch andernorts. Protestieren, protestieren, protestieren!“, schrieb Trump am Dienstag auf der von ihm mitbegründeten Social-Media-Plattform „Truth Social“ – ohne Belege für seine Behauptungen vorzulegen. Auch würden elektronische Wahlgeräte in konservativen Bezirken des umkämpften Bundesstaates Arizona angeblich nicht funktionieren. Bei den US-Zwischenwahlen haben sich in den ersten Stunden der Auszählung bereits Dutzende republikanische Kandidaten durchgesetzt, die den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 offen angezweifelt hatten. Nach einer Aufstellung der Washington Post gewannen in den ersten gut vier Stunden nach Schließung der ersten Wahllokale bereits 79 sogenannte Wahlleugner ihre Rennen, darunter diverse Kongressabgeordnete. Viele weitere Rennen waren zunächst noch offen. Donald Trump weigert sich bis heute, seine Wahlniederlage im November 2020 gegen den Demokraten Joe Biden einzugestehen, und verbreitet weiterhin unbeirrt Behauptungen, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden. Im Zuge dessen war am 6.Januar 2021 das Kapitol in der US-Hauptstadt Washington von Trump-Anhängern gestürmt worden. Mehrere Menschen starben.

(dpa, ap)