Eswatinis 98 Nashörner erst mal sicher

Cites-Konferenz in Panama bestätigt das Verbot des Handels von Rhinozeroshorn

Der Handel mit Horn von Nashörnern ist seit mittlerweile 45 Jahren illegal – und dabei wird es vorerst bleiben. Der Nachrichtenwert dahinter: Zum Start der letzten Verhandlungswoche der Internationalen Artenschutzkonferenz Cites in Panama hatte das afrikanische Königreich Eswatini beantragt, das Handelsverbot zu kippen – zum dritten Mal bei einem Cites-Treffen. Und zum dritten Mal scheiterte der Vorstoß. In Eswatini gibt es nur 98 Nashörner. Zugleich wurde Namibia erlaubt, den Schutzstatus seiner Nashörner zu lockern, nachdem es Erfolge beim Schutz dieser bedrohten Tiere nachgewiesen hatte.

Cites ist die Abkürzung für das Washingtoner Artenschutzabkommen Convention on International Trade in Endangered Species. Ver­tre­te­r:in­nen der 184 Vertragsstaaten tagen noch bis Freitag in Panama, um rund 600 gefährdete Wildarten vor übermäßigem Handel zu schützen. Die bisher im Rahmen von Kommissionen gefassten Beschlüsse müssen am Donnerstag und Freitag noch vom Plenum bestätigt werden.

Namibia soll künftig lebende Tiere zu Naturschutzzwecken im natürlichen und historischen Verbreitungsgebiet innerhalb Afrikas verkaufen dürfen. Auf Vorschlag der EU gilt das aber nicht für den Export von Jagdtrophäen.

Die Umweltstiftung WWF begrüßte die Lockerung. Sie belohne die erfolgreiche Arbeit Namibias beim Schutz der Nashörner, sagte WWF-Sprecherin Rebecca Gerigk. Die Organisation Pro Wildlife hält die Entscheidung für einen Fehler. „Das sendet ein falsches Signal und zielt letztendlich darauf ab, die Einschränkungen des kommerziellen Handels mit Nashornprodukten Schritt für Schritt aufzuweichen“, sagte Daniela Freyer, die für Pro Wildlife in Panama ist.

Auch über Tiger und Jaguare wurde verhandelt. Dabei ging es darum, wie Wilderei und illegaler Handel besser bekämpft werden können. Cites-Expert:innen wollen nächstes Jahr Tigerfarmen in Südostasien unter die Lupe nehmen. Diese werden verdächtigt, Verbindungen zu kriminellen Netzwerken zu haben. (dpa)