Imran Khan am Bein verletzt: Pakistans Ex-Premier angeschossen
Der frühere pakistanische Premierminister ist am Donnerstag bei einem Protestmarsch angeschossen worden. Wer dahintersteckt, ist bisher nicht bekannt.
Der 70-Jährige sei am Bein verletzt worden. Ein Mensch wurde nach Polizeiangaben getötet, neun weitere verletzt. Der Angriff habe sich im Bezirk Wazirabad in der östlichen Provinz Punjab ereignet. Khan war mit einem Protestkonvoi auf dem Weg in die Hauptstadt Islamabad, um sich für vorgezogene Wahlen einzusetzen. Seit vergangener Woche Freitag ist er in einem Protestmarsch durch das Land unterwegs und fordert Neuwahlen. Wer hinter der Tat steckte, war zunächst nicht bekannt.
Er war im April bei einem Misstrauensvotum als Premierminister abgesetzt worden. Seine Amtszeit war vor allem von einer hohen Inflation geprägt, auch wurde ihm die Bedrohung einer Richterin vorgeworfen. Er behauptet, er sei im Rahmen einer Verschwörung seines Nachfolgers Shehbaz Sharif und der US-Regierung aus dem Amt gedrängt worden. Premierminister Sharif und die USA weisen das zurück. Premierminister Shehbaz Sharif verurteilte die Tat.
Erst kürzlich war Khan für eine erneute Kandidatur gesperrt worden, weil er in seiner Amtszeit Staatsgeschenke nicht ordnungsgemäß deklariert hatte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!