49-Euro-Ticket: Senatorin setzt noch eins drauf
Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) hat die Einigung der Verkehrsministerkonferenz auf ein bundesweites 49-Euro-Ticket begrüßt – und gleich einen eigenen Vorschlag obendrauf gepackt: Nach ihrer Vorstellung soll es für bestimmte Personengruppen noch billigere Tickets geben, die auch über Berlin hinaus Gültigkeit hätten.
„Ein gutes Angebot, um sehr vielen Menschen dauerhaft mehr Mobilität zu ermöglichen“, kommentierte Jarasch am Donnerstag das Ergebnis der Konferenz: ein deutschlandweit im Nah- und Regionalverkehr gültiges 49-Euro-Ticket, das im Abo verkauft wird, aber monatlich gekündigt werden kann. Ein solches Angebot trage auch dazu bei, die klimaschädlichen Emissionen im Verkehrsbereich zu senken, sagte die Senatorin.
Gleichzeitig gebe es aber in Berlin „viele Menschen, die 49 Euro im Monat nicht aufbringen können“, so Jarasch weiter. „Daher werde ich ein Konzept erarbeiten, wie wir in Berlin das 49-Euro-Ticket nutzen, um sozial gestaffelte Angebote einzuführen, die dann auch bundesweit gelten.“
Soll offenbar heißen: In Berlin gemeldete EmpfängerInnen von Transferleistungen, Ältere oder Auszubildende – wer genau zu diesem Kreis gehört, ist offen – würden das 49-Euro-Ticket zu einem deutlich geringeren Preis erwerben. Oder aber die für sie angebotenen Tickets würden dem 49-Euro-Ticket gleichgestellt. Wie das konkret aussehen könne, müsse man nun prüfen, hieß es am Donnerstag aus der Senatsverwaltung.
Die VerkehrsministerInnen von Bund und Ländern hatten sich auf ihrer Konferenz in Bremerhaven auf das 49-Euro-Angebot geeinigt und ihren Beschluss an die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) überwiesen. Ob das Angebot zustande kommt, ist weiterhin offen: Das hängt von den Verhandlungen über seine Finanzierung ab. Bayern etwa macht deutlich mehr Geld vom Bund zur Bedingung. (clp)
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