„BERLINER ZEITUNG“ UND „FR“
: Chefredakteur gibt Posten ab

BERLIN | Neues Durcheinander bei DuMont: Uwe Vorkötter, bislang gut beleumundeter Ober-Chefredakteur von Berliner Zeitung und Frankfurter Rundschau, muss gehen. Was nach Medienberichten zunächst auch als Aufstieg in Deutschlands viertgrößtem Zeitungshaus interpretiert werden konnte – danach wäre Vorkötter in die Konzernspitze aufgerückt –, scheint doch eher ein Rauswurf zu sein. In Berlin heißt es, Vorkötter sei vor Monaten mit Verlagspatriarch Alfred Neven DuMont aneinandergeraten. Erst vor einer guten Woche hatte DuMont bereits den für Berlin zuständigen Geschäftsführer Oliver Rohloff in die Wüste geschickt. Hintergrund hierfür sollen schlechte Zahlen sein. Trotz des De-facto-Aufgehens der Rundschau in der Berliner Zeitung sorgt das Engagement in Frankfurt weiter für hohe Verluste und schlechte Laune. Vorkötter war mit Unterbrechungen seit 2002 Chefredakteur der Berliner Zeitung. Die Redaktionen traf Vorkötters Abgang gestern völlig unerwartet, den Ressortleitungen sollte gestern Abend nach taz-Redaktionsschluss reiner Wein eingeschenkt werden. (stg)