Rechte Attacken

Prozessauftakt: Notorischer Rechtsextremist muss sich vor Gericht verantworten

Gegen einen polizeibekannten Rechtsextremisten hat vor einem Berliner Gericht ein Prozess wegen eines mutmaßlich rassistischen Messerangriffs sowie weiterer Vorwürfe begonnen. Der 29-Jährige soll im Juli 2021 einen aus Jamaika stammenden Mann rassistisch beleidigt und mit einem Messer am Hals verletzt haben. Einer der beiden Verteidiger kündigte am Dienstag an, dass sich sein Mandant zu einem späteren Zeitpunkt äußern werde.

Gegen den Angeklagten, der sich von Juli bis Dezember 2021 in Untersuchungshaft befand, liegen zwei Anklagen vor, in denen es um mutmaßliche Straftaten ab September 2018 geht. In einem Fall soll der 29-Jährige in Neukölln mit Gleichgesinnten eine Gruppe angegriffen haben, die zuvor in einem linken Szenelokal gewesen sei. Im Mai 2019 habe er vor dem Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma den Hitlergruß gezeigt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gefährliche Körperverletzung, besonders schweren Landfriedensbruch und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vor. (dpa)