MCHIRIKU: Bongo-Hitzköpfe
Kinanda, „eine Kiste, die Musik spielt“, heißt in den Straßen Dar es Salaams das billige Casio-Keyboard, das sich in den frühen 1990ern im „low life“ der ehemaligen Hauptstadt Tansanias schnell verbreitet hat. Dessen durch Megaphone verzerrt verstärkter quietschiger Sound macht zusammen mit auf selbst zusammengezimmerten Trommeln gespielten Chakacha-Rhythmen und dem quitschigen Klang abenteuerlicher Soundsystems den Reiz des Mchiriku aus, mit dem das achtköpfige Kollektiv Jagwa Music schon im letzten Jahr unter anderem auf dem Roskilde-Festival für staunende Gesichter und ein wenig wackelig den Hochgeschwindigkeitsbeats hinterhertanzende Europäer gesorgt hat. Am Mittwoch erzählen die akrobatischen Polyrhythmiker ihre rasanten Überlebensgeschichten aus dem urbanen Dschungel im Pudel und präsentieren ihr Debütalbum „Bongo Hotheads“. MATT
■ Mi, 6. 6., 21 Uhr, Golden Pudel Club, Am St. Pauli Fischmarkt 27
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