Weltbank-Chef
in Bedrängnis

Leugnet David Malpass die menschengemachte Klimakrise?

Weltbankpräsident David Malpass steht wegen Äußerungen zur Klimapolitik unter Druck. „Wir sind mit den Äußerungen von Präsident Malpass nicht einverstanden“, sagte eine Sprecherin des Weißen Hauses in Washington. Der US-Ökonom Malpass war zuvor bei einer Veranstaltung der New York Times mit dem Vorwurf konfrontiert worden, er leugne die Klimakrise. Dabei war er Nachfragen ausgewichen, ob die Verbrennung fossiler Brennstoffe zur globalen Erwärmung beitrage. „Ich bin kein Wissenschaftler“, sagte Malpass. Die Sprecherin sagte, die US-Regierung erwarte von der Weltbank, dass sie eine Führungsrolle bei Klimazielen einnehme. Auf die Frage nach einer möglichen Abberufung von Malpass ging sie nicht konkret ein, betonte aber, solche Entscheidungen erforderten generell eine Mehrheit bei den Anteilseignern. In einem Interview mit dem Nachrichtenportal politico.com bemühte sich Malpass um Schadensbegrenzung und sagte: „Das war ein schlecht gewählter Satz.“ Auf die Frage, ob er die Klimakrise leugne, hätte er mit „Nein“ antworten sollen. Malpass war 2019 auf Vorschlag des damaligen US-Präsidenten Donald Trump ins Amt gekommen. Dieser hatte die USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen zurückgezogen. Sein Nachfolger, Joe Biden, hatte diesen Schritt nach seinem Amtsantritt umgehend rückgängig gemacht. (dpa)