piwik no script img

specht der wocheDie Öffentlich-Rechtlichen in der Krise

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe Berlin. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“

Das Bild ist schon etwas älter, da hat mich die Krise der Sender wegen der Intendantin Schlesinger beschäftigt. Auf meinem Bild sieht man das ARD-Hauptstadtstudio und daneben ein ZDF-Mainzelmännchen mit Pfeife im Mund. Das ist nämlich ganz nachdenklich und das fragt sich: Wer hat noch alles Dreck am Stecken?

Es gibt ja jetzt großes Misstrauen bei den Öffentlich-Rechtlichen. Das Problem ist, die AfD freut darüber.

Die wollen die ja eh zerschlagen! Ich habe eine rechte Zeitschrift gesehen, da sammeln sie Unterschriften gegen Rundfunkgebühren. Und die AfD will auch selber in den Rundfunkrat rein.

Wenn die da eine Stimme haben, das wäre ganz schlimm, das muss die Gesellschaft verhindern!

Ich finde, bei den Sendern muss sich was ändern. Es wäre doch eine gute Idee, Menschen mit Beeinträchtigung in den Rundfunkrat zu holen. Ich würde das sehr gerne machen!

Aber auch nur, wenn man da auch mitreden darf. Vor Corona war ich mal in Potsdam bei so einer Sitzung eingeladen, da war auch die Intendantin Schlesinger.

Aber das war total langweilig, man musste nur brav zuhören, und leicht verständliche Sprache hatten die auch nicht.

Protokoll: Clara Engelien

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen