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„Bereit für Opfer“ – Ärzte und Tote Hosen spielen im Öko-Testlabor. Auf dem Weg zu nachhaltigeren Konzerten verwandeln die Punkrockbands Die Ärzte und Die Toten Hosen vier Open-Air-Auftritte in Berlin in ein riesiges Versuchslabor. Dabei sollen Bedingungen für eine als „Cradle to Cradle“ (Englisch für: von der Wiege zur Wiege) bezeichnete Kreislaufwirtschaft getestet werden. „Wir wollen versuchen, uns bei unseren Veranstaltungen so klimapositiv und nachhaltig zu verhalten, wie wir es von der Bühne herab predigen“, hieß es von Die Ärzte. „Wir sind bereit, dafür Opfer zu bringen und wissen, dass wir viel verlangen, wenn wir Euch da mit ins Boot holen, aber ohne Euch geht es nicht“, appellierten Bela B (59), Farin Urlaub (58) und Rodrigo González (54) an die Fans. „Wir müssen den Willen zur Veränderung gemeinsam demonstrieren!“ Die Toten Hosen um Sänger Campino (60) wollen, dass bei den Konzerten „Klima- und Ressourcenschutz sowie Nachhaltigkeit möglichst konsequent in die Tat umgesetzt werden“. Vielleicht werde einiges „für uns alle zunächst etwas ungewohnt sein“. Den Auftakt der Testreihe auf dem Feld des früheren Berliner Flughafens Tempelhof markierten am Samstag Die Toten Hosen, während nebenan Tocotronic in der Columbia­halle gastierten. Die Ärzte werden dann am 26., 27. und 28. August auf dem Tempelhofer Feld spielen. Insgesamt werden rund eine Viertel Million Fans beider Bands erwartet. Neben Ökostrom setzen die Veranstalter auf Humustoiletten und verkaufen nur noch kompostierbare ­T-Shirts.

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