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Rassismus und Gewalt

Beledigungen und Schläge in Gesundbrunnen und Reinickendorf

Beim Schuhkauf im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen soll ein Kunde eine Verkäuferin rassistisch beleidigt haben und dann gewalttätig geworden sein. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde der 32-Jährige schließlich in Gewahrsam genommen.

Den Ermittlungsstand gab die Polizei so wieder: Der Mann soll in einem Sportgeschäft an der Badstraße Schuhe anprobiert haben. Als die 21-jährige Verkäuferin Beratung anbot, habe der Kunde sie rassistisch beleidigt, nach ihr gespuckt und mit geballten Fäusten Ausholbewegungen in ihre Richtung gemacht. Ein 25-jähriger Zeuge versuchte den Angaben zufolge zu schlichten, doch soll der Angreifer ihm mit dem Kopf gegen die Stirn geschlagen haben.

Mehrere Kunden schritten laut Polizei ein, Sicherheitsleute brachten den Angreifer aus dem Geschäft. Bei der Festnahme habe der 32-Jährige Polizisten mit Fäusten angegriffen. Der Mann hatte laut Polizei eine Platzwunde am Kopf, der 25-jährige Zeuge eine Beule, die Verkäuferin blieb unverletzt. Der Staatsschutz ermittelt.

Erst am Samstag hatte die Polizei von einer rassistischen Beleidigung und Attacke gegen eine 34-jährige Frau aus Polen und deren 15-jährigen Sohn vor einem Supermarkt in Reinickendorf berichtet. Mutter und Sohn sollen sich auf Polnisch unterhalten und daraufhin von einem Mann und einer Frau beleidigt, geschlagen und bedroht worden sein.

Auch in diesem Fall ermittelt der Staatsschutz. (dpa)

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