UNTERM STRICH

Laut einer Studie der Freien Universität Berlin ist die Popmusik in den letzten 50 Jahren immer trauriger geworden. Die Wissenschaftler des Forschungsbereichs „Languages of Emotions“ haben 1.000 Titel aus den letzten fünf Jahrzehnten untersucht, die es in die Top 40 der US-Charts geschafft hatten. Während in den sechziger Jahren Songtitel in Dur-Tonarten dominiert hätten, die wohl häufig mit Fröhlichkeit assoziiert würden – Beispiele sind die Beatles-Hits „Help“ und „She Loves You“ –, seien es heute doppelt so viele Songs in Moll-Tonarten, die eine eher traurige Stimmung hervorrufen würden. Werden wir menschlichen Frohnaturen also immer trauriger? Nein, sagen die Forscher, die Menschen genießen heute einfach auch die Traurigkeit als eine ihrer Facetten. Was die Romantiker vor 200 Jahren proklamierten, hat den Pop also quasi erst heute erreicht.

Der italienische Schauspieler Pierfrancesco Favino und der indische Regisseur Shekhar Kapur übernehmen bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen in Venedig den Juryvorsitz in jeweils einer Sektion. Favino wird die Sektion „Orizzonti“ leiten, die sich dem unkonventionellen Kurz- und Langfilm widmet. Kapur vergibt den Luigi de Laurentiis Award, der den besten Debütfilm eines Regisseurs auszeichnet.